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Adieu les Mollahs! Bücher aus und über den Iran

27. Oktober 2022. Seit die 22-jährige Mahsa Amini von der iranischen Sittenpolizei wegen eines verrutschten Kopftuchs so brutal zusammengeschlagen wurde, dass sie an den Folgen der Schläge starb, reißen die Proteste der Frauen und der Männer in den iranischen Städten für eine moderne und säkulare Gesellschaft nicht ab. "Die Geschichte des Widerstands der Frauen im Iran beginnt im März 1979", erinnerte Gilda Sahebi in der "taz": "Kurz nachdem Ajatollah Khomeini die Macht übernommen und Frauen zum Tragen des Hidschab verpflichtete, gingen sie zu Zehntausenden auf die Straßen, Hand in Hand, ohne Kopftücher. Seitdem hat der Kampf der Iranerinnen nicht aufgehört." Hierzulande aber redeten die Politiker bisher nur, kritisierte die im Exil lebende iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi im Gespräch mit der "SZ": "Erst jetzt, wo klar ist, dass Iran Russland gegen die Ukraine unterstützt, schauen sie genauer hin. Nun wollen sie die Sanktionen verschärfen, während die Menschen in Iran schon seit 43 Jahren unter diesem Regime leiden." Der Iran ist in Politik und Medien inzwischen wieder zum Thema geworden, auch in der Literatur spielt der Iran aktuell zumindest eine kleinere Rolle. Das Buch zur Stunde ist sicher "Iran - Die Freiheit ist weiblich" der "ARD"-Korrespondentin Golineh Atai: In verschiedenen Porträts stellt uns Atai hier die Frauenrechtlerinnen des Iran vor. Michael Axworthys "Iran. Weltreich des Geistes" ist zwar bereits vor zehn Jahren erschienen, damals lobten die Kritiker, mit welcher Leichtigkeit der langjährige Diplomat uns die 3000jährige Kulturgeschichte des Iran vor Augen führte. Gerade erst erschienen sind außerdem die Kindheitserinnerungen des Dichters SAID, die uns ins Teheran der fünfziger und sechziger Jahre entführen.