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Sie haben nach Weil, Jiri gesucht

Jiří Weil, geboren 1900 als Sohn eines jüdischen Rahmenmachers im böhmischen Praskolesy, studierte und promovierte an der Karls-Universität in Prag. Vom Kommunismus begeistert, ging er 1933 nach Moskau, um dort als Journalist und Übersetzer marxistischer Literatur zu arbeiten. Wegen kritischer Äußerungen wurde er aus der Partei ausgeschlossen und in eine Straflager nach Mittelasien deportiert. 1935 kehrte Weil nach Prag zurück. Als 1939 die sogenannte Resttschechei von den Nationalsozialisten besetzt wurde, konnte er der Verfolgung nur durch einen vorgetäuschten Selbstmord entgehen. In der Nachkriegszeit war Weil Mitarbeiter am Jüdischen Museum in Prag. Er arbeitete zudem als Redakteur und Autor, war in seiner schriftstellerischen Tätigkeit durch ein siebenjähriges Publikationsverbot jedoch stark eingeschränkt. Jiří Weil wurde 1956 rehabilitiert, starb aber bereits 1959 an Leukämie. Für bedeutende Schriftsteller wie Josef Škvorecký, Ladislav Fuks, Ivan Klíma oder Jiří Kolář wurde Jiří Weil zum Vorbild. Heute gilt er als Klassiker der neueren tschechischen Literatur. Die stalinistischen Säuberungen und den nationalsozialistischen Terror hat Weil in Romanen wie "Moskau - Die Grenze" (1937) oder "Leben mit dem Stern" (1949) eindrucksvoll verarbeitet.