Für statistische Zwecke und um bestmögliche Funktionalität zu bieten, speichert diese Website Cookies auf Ihrem Gerät. Das Speichern von Cookies kann in den Browser-Einstellungen deaktiviert werden. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Cookie akzeptieren
Löffler, Katrin. Leipzig und der Kolonialismus - Eine Spurensuche. Passage-Verlag, 2021.

Katrin Löffler

Leipzig und der Kolonialismus

Eine Spurensuche
  • Passage-Verlag
  • 2021
  • Taschenbuch
  • 104 Seiten
  • ISBN 9783954151165

Leipzig und der Kolonialismus - das ist nicht die Geschichte einer »Kolonialmetropole«. Begibt man sich jedoch auf Spurensuche, stößt man auf zahlreiche Personen, Unternehmen und Institutionen, die mit der kolonialen Vergangenheit Europas und Deutschlands verflochten waren. Der Erstbesteiger des Kilimandscharo, Hans Meyer, war ein Leipziger Verleger. Die Wissenschaften, die mit dem Kolonialismus eng zusammenhingen, wurden aufgewertet. Ihrer Popularisierung dienten neugegründete Museen. Auch in die kaufmännische Ausbildung hielten die kolonialen Belange Einzug. Einzelne Unternehmen verfolgten Projekte in den deutschen Kolonien, Verlage publizierten einschlägige Werke, die »Leipziger Mission« entsandte Missionare nach Deutsch-Ostafrika, im Zoo fanden Völkerschauen statt, und ehemalige »Schutztruppen«-Angehörige errichteten ein Kolonialkriegerdenkmal. Nach 1945 stand die Debatte

Mehr Weniger
über den Kolonialismus im Zeichen des Ost-West-Konflikts. An der Leipziger Universität konzentrierten sich die Afrikawissenschaften, am Herder-Institut wurden Studenten aus ehemaligen Kolonien auf ein Studium vorbereitet, Patrice Lumumba erhielt ein Denkmal, Ferdinand May schrieb den ersten Roman über den Krieg gegen die Herero und Nama, und Frauen und Männer aus Mosambik oder Vietnam arbeiteten in Leipziger Betrieben. Heute geht die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus weiter.

Auf Lager