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Sie haben nach Havel, Václav gesucht

Vaclav Havel, 1936 in Prag geboren, konnte in der kommunistischen Tschechoslowakei wegen seiner Herkunft aus einer "bourgeoisen" Familie nur auf Umwegen Ober- und Hochschulbildung erlangen. 1951 begann er eine Lehre als Chemielaborant, 1954 machte er sein Abitur an einer Abendschule. 1955 debütierte er mit Kritiken in der Zeitschrift "Kveten", später publizierte er in allen wichtigen tschechischen Literaturzeitschriften. 1959 schrieb er sein erstes Stück, den Einakter "Rodinny vecer" (Familienabend). Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings durch sowjetische Truppen widersetzte er sich der neostalinistischen Gleichschaltung, wurde wegen der Beteiligung an zahlreichen Protestaktionen schikaniert, geheimpolizeilich observiert und schließlich 1977, als Mitbegründer und Sprecher der Charta 77, zu vierzehn Monaten Gefängnis verurteilt. Danach wurde er aufgrund seiner weiteren Aktivitäten als Bürgerrechtler unter Hausarrest gestellt. 1979 wurde er zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, von der ihm nur die letzten Monate wegen einer lebensgefährlichen Erkrankung erlassen wurden. Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime wurde er am 29. 12. 1989 zum Präsidenten der Tschechoslowakei gewählt. Havel erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, den Olof-Palme-Preis und den Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen. Vaclav Havel starb 2011.