Für statistische Zwecke und um bestmögliche Funktionalität zu bieten, speichert diese Website Cookies auf Ihrem Gerät. Das Speichern von Cookies kann in den Browser-Einstellungen deaktiviert werden. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Cookie akzeptieren
Biemel, W.. Philosophische Analysen zur Kunst der Gegenwart. Springer Netherlands, 1969.

W. Biemel

Philosophische Analysen zur Kunst der Gegenwart

  • Springer Netherlands
  • 1969
  • Taschenbuch
  • 272 Seiten
  • ISBN 9789024702626

Die folgenden Analysen stellen einen Versuch dar, von der Philosophie her Kunst zu verstehen d.h. zu deuten. Die Epoche, da der Umgang mit der Kunst sich auf ein ästhetisches Betrach­ ten reduzierte, ist zu Ende gegangen, was allerdings nicht besagt, daß wir nicht immer wieder in sie zurückfallen können, weil diese Art des Zugangs sich unmittelbar anzubieten scheint, das Nächst­ liegende ist, an den Betrachter die geringsten Anforderungen stellt. Die Überwindung der "ästhetischen" Kunstbetrachtung ge­ schieht in dem Augenblick, da wir die Kunst ernst nehmen, in ihr eine Sprache sehen, in der nicht auf gewöhnliche Weise Dinge und Situationen einfach genannt werden, sondern die Art des

Mehr Weniger
herrschenden Weltbezuges selbst offenbar wird, allerdings in einer Art Hieroglyphenschrift, die der Deutung bedarf um versteh bar zu werden. Für diesen Weltbezug - der sowohl den Bezug zwischen den Menschen, wie den zum nichtmenschlichen Seienden und den Bezug des Menschen zu sich selbst träg- wurde der Terminus Nähe eingeführt. Nähe heißt hier also keineswegs der räumliche Abstand zwischen Dingen, die be­ stimmte Distanz, die meßbar und in Zahlen ausdrückbar ist, sondern der immer unmeßbar bleibende Grund des Weltverhält­ nisses, der eine bestimmte Epoche auszeichnet.

in Kürze