Dieses Buch erzählt von einer Jugend im Berliner Südwesten zu einer Zeit, da das Ende des Zweiten Weltkriegs schon mehr als zehn Jahre zurückliegt. Obwohl die Kriegsfolgen also durchaus noch präsent sind, sind sie doch längst nicht mehr prägend; ihr Verblassen macht den Weg frei für ein zwar nicht sorgloses, wohl aber verhältnismäßig unbeschwertes Heranwachsen, von dessen großen Kleinigkeiten diese Erinnerungen berichten: Kinderspiele und Kinderstreiche, Erlebnisse in der Schule und Freizeit, Freundschaften und Konflikte, meist Fröhliches, gelegentlich auch Trauriges aus dem Kiez-Alltag, Ausflüge und Reisen, Kino und Tanzveranstaltungen, erste Jobs und erste Lieben, jugendliches Aufbegehren und der Beginn des Arbeitslebens - alles dies ist hier zu sehen, zu hören, zu riechen, zu fühlen, kurz: zu erleben. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die persönlichen Erfahrungen, Stadt- und Weltgeschichte bereiten nur die Bühne, auf der sich ein Einzelschicksal abspielt: der Wieder- und Neuaufbau Berlins, die langsame Expansion der Stadt in ehemals beschauliche …