Höchst beeindruckt hat Rezensent Wilhelm Trapp dieses Buch über das Leben einer Bauersfrau gelesen, obwohl er sich nicht bis ins letzte den Zauber dieses Buches zu erklären weiß. Ist es die "schwebende Ruhe", die schon Adalbert Stifter mit höchster "Entschleunigungskunst" zu verdichten gewusst habe? Jedenfalls strahlt die Geschichte für ihn die "Wärme eines Sommertages" aus, ohne die Härte des Bauernlebens zu verkitschen oder zu beschönigen. Da spukt ein gewalttätiger, toter Vater, sterben Kinder, wird -wie man liest - der Friede des Brotbackens beschrieben. "Welch fantastisches Panorama einer schwäbischen Kindheit um 1930!", jubelt der Rezensent auch. In holzigen Sätzen, die den Figuren Individualität fast nur als Archetypen zugestehen würden, glänzt für ihn schließlich der "wesentlichste, außergewöhnlichste Charakterzug" dieses Buches auf: die Perspektive einer Welt, deren Leben sich "Tag für Tag für Jahr für Generationen" wiederhole und so etwas wie ein europäischer Urlebensentwurf sei, was für ihn dieses Buch auch zu einem Amalgam aus Belletristik, Sachbuch und Zeitgeschichte macht.