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Berendes, J.. Einführung in die Sprachheilkunde. Springer Berlin Heidelberg, 1971.

J. Berendes

Einführung in die Sprachheilkunde

  • Springer Berlin Heidelberg
  • 1971
  • Taschenbuch
  • 96 Seiten
  • ISBN 9783540796541

Verzogerte Sprachentwicklung und Horstummheit konnen auf verschiede­ nen Ursachen beruhen, die einerseits im Kinde selbst (geringer Sprechtrieb, Horfehler, Intelligenzmangel), andererseits an der Umwelt (Mangel an sprachlicher Anregung, Fehlerziehung) liegen. Die Behandlung beschrankt sich zunachst auf besondere Sorgfalt der Erziehung bei gutem Sprachvor­ bild und Anregung zum Selbstsprechen. Erst yom 6. -7. Lebensjahre ab sollen dann etwa noch vorhandene Stammelfehler durch besondere Obun­ gen beseitigt werden. Die Aussicht auf Besserung ist gut bei allen Kindem, die nicht schwachsinnig sind. Der Grad der erreichbaren Sprachvollendung und Diktion ist verschieden. C. Stammeln Yom Stammeln ist sowohl bei den durch Horsttirung begiinstigten Sprach­ veranderungen wie bei der verzogerten Sprachentwicklung schon

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die Rede gewesen. Man versteht darunter die Unfiibigkeit, bestimmte Laute oder Lautverbindungen richtig zu bilden oder in die fliefJende Rede richtig ein­ zubauen. Jedes Kind macht wahrend seiner Sprachentwicklung in den ersten 3-4 Lebensjahren eine Periode physiologischen Stammelns durch (S. 29). Erst wenn bestimmte Aussprachefehler tiber diese Zeit hinaus be­ stehen bleiben, kann man von krankhaftem Stammeln sprechen. Die Aus­ sprachefehler, die sich nicht nur auf einzelne Laute, sondem auch auf Silben und Worter erstrecken konnen, verschwinden manchmal noch in den ersten Schuljahren, konnen aber auch bis ins spatere Lebensalter bei­ behalten werden. AuBer dem a, das als einfacher Selbsdaut so gut wie nie verfehlt wird, konnen samtliche Vokale und Konsonanten fehlen oder falsch gebildet werden. Man spricht von Alalie, wenn ein Laut ganz fehlt (Beispiel: Ina statt Lina in Abs.

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