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Cookie akzeptierenKlaus Bergmann
Lebensgeschichte als Appell
- VS Verlag für Sozialwissenschaften
- 1991
- Taschenbuch
- 228 Seiten
- ISBN 9783531121529
Autobiographien, besonders wenn ihre Verfasser aus bildungsfemen Schichten stammen, haben von jeher auf ihre Leser eine gewisse Sugge stion ausgeiibt. Leicht vermitteln sie namlich den Eindruck von 'Geschichten, die das Leben schrieb', also von Produkten eines voraus setzungslosen Schreibens, das sich nicht in vorgegebenen literarischen Traditionen oder gegen sie artikuliert, sondem neben -quasi extraterri torial·-allen geistesgeschichtlichen und literarischen Referenzen. Schon Ulrich Braker stilisierte sich nach dem Muster: "Ich bin nur ein einfaltiger Laie und schreibe nur meine Gedanken." (Tagebuch 5. Ok tober 1788; vgl. auch Chronik mrich Braker 1985, S. 329) Nur als solcher glaubte sich dieser kleinbiirgerliche Pauper Zugang schaffen zu konnen zu den damaligen biirgerlichen Bildungsgesellschaften; und nur als sol cher, als schriftstellerisches Naturtalent, glaubte er in der
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