Schon den Titel dieses Bandes mit Erzählungen findet Martin Krumbholz "spannend", weil er drei so verschiedenen Dinge zusammenbringt. Der Rezensent verrät immerhin soviel, dass die "Lösung" des Titelrätsels "sexueller Natur" ist. Die einzige Erzählung, die er näher betrachtet, handelt allerdings nicht von Sex, sondern von einer Geschichte, die die Erzählerin ihrem todkranken Kollegen, dem Dramatiker Heiner M., erzählt. Dieser, so der Rezensent verwundert, hat entweder nichts verstanden oder er dekonstruiert bewusst die Geschichte seiner Besucherin. Dabei, so Krumbholz angetan, ist die am Krankenbett erzählte Geschichte von der "Ente in der Flasche" für sich genommen schon "interessant genug". Er lobt die Autorin dafür, sich nicht "beirren" zu lassen, sondern genau hinzuschauen in ihren Schilderungen. In diesem Buch zeigt sich Lange-Müller weniger als "Erfinderin" denn als "Berichterstatterin", urteilt Krumbholz, die in diesen Erzählungen ihren "ureigenen Blick" behauptet.