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Morozova, Vera / Marina Uzar et al (Hrsg.). Karl Marx / Friedrich Engels: Briefwechsel, Januar 1858 bis August 1859. De Gruyter Akademie Forschung, 2003.

Karl Marx / Friedrich Engels: Briefwechsel, Januar 1858 bis August 1859

  • De Gruyter Akademie Forschung
  • 2003
  • Gebunden
  • 1320 Seiten
  • ISBN 9783050034638
Herausgeber: Vera Morozova / Marina Uzar / Elena Vascenko / Jürgen Rojahn
Bearbeitet von Vera Morozova, Marina Uzar, Elena Vascenko, Jürgen Rojahn und Ursula Balzer. Mit 32 s/w-Abbildungen. Der Band enthält 311 Briefe; ein Großteil der Briefe Dritter (92 von 161) wird zum erstenmal bzw. erstmals vollständig veröffentlicht. Der Zeitraum des Bandes umfasst eine besonders interessante Periode im Leben und Werk von Marx und Engels. Nach den Jahren der "Reaktionszeit", in denen Europa "wie mit einem Leichentuch bedeckt war", kündete - so glaubten sie - die im Herbst 1857 einsetzende Wirtschaftskrise einen neuen revolutionären Aufschwung an. Eine fast euphorische Stimmung übersetzte sich bei Marx in eine erhöhte intellektuelle Produktivität: bis zum April 1858 schrieb er die umfangreichen "Grundrisse" für seine geplante Kritik der
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politischen Ökonomie, die er jetzt, in sechs Bücher gegliedert, in einer Reihe von "Heften" zu publizieren plante. Das danach ausgearbeitete "Erste Heft" erschien im Juni 1859 bei Franz Duncker in Berlin. Von Engels' Seite fällt in diesen Zeitraum die Schrift "Po und Rhein". Zudem verfassten beide Dutzende Artikel für die "New York Tribune", die "New American Cyclopaedia" und das Londoner "Volk". Aus ihren Briefen treten uns die Autoren hinter den "Werken", Menschen von Fleisch und Blut, entgegen. Sehr viel deutlicher als ihre Artikel lassen ihre Briefe erkennen, wie gespannt sie weltweit die Ereignisse verfolgten: den Verlauf der Krise, insbesondere in England, die Erschütterung des Second Empire durch das Attentat Orsinis, den Aufstand in Indien, die gewaltsame Öffnung Chinas, die Agrarreform in Russland, die Entwicklung der Industrie in Preußen wie die zunehmende Unruhe unter den slawischen Nationalitäten Österreichs. Revolutionäre Ungeduld schärfte den Blick für die sich anbahnenden tiefgreifenden Umbrüche, wobei längerfristige Tendenzen wie im Zeitraffer erscheinen. Der Band umfasst auch die bedeutsame Kontroverse mit Lassalle anlässlich des italienischen Krieges, der, die Aussicht auf einen "großen" Krieg eröffnend, der Hoffnung auf einen revolutionären Umschwung in Europa neuen Auftrieb gab. Den Abschluss dieser Periode bildet der gescheiterte Versuch, das "Volk" als eigenes Presseorgan fortzuführen.

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