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Beinlich, Ann-Kristin. Der Mythos von moralischen Akteuren - Von norm- und interessengeleiteten Zielen religiöser Nichtregierungsorganisationen bei den Vereinten Nationen. Springer-Verlag GmbH, 2022.

Ann-Kristin Beinlich

Der Mythos von moralischen Akteuren

Von norm- und interessengeleiteten Zielen religiöser Nichtregierungsorganisationen bei den Vereinten Nationen
  • Springer-Verlag GmbH
  • 2022
  • Taschenbuch
  • ISBN 9783658364175

Welche Ziele und Motivationen verfolgen religiöse und glaubensbasierte zivilgesellschaftliche Akteure in den internationalen Beziehungen und auf transnationaler Ebene? Mittels der Erkenntnisse der politikwissenschaftlichen Normen- und NGO-Forschung zu normen- und interessengeleitetem Handeln von Normunternehmern betrachtet die Autorin die spezifische Form religiöser Nichtregierungsorganisationen (RNGOs) bzw. glaubensbasierter Nichtregierungsorganisationen (FBOs). Damit widerlegt sie die in der Global Governance dominante Wahrnehmung von religiösen Akteuren als moralische, altruistische und normgeleitete Akteure. Anhand empirischer Fallstudien zu katholischen, protestantischen, islamischen und interreligiösen NGOs in den Politikfeldern der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte sowie der Frauenrechte stellt sie dar, dass religiöse Akteure genauso wie säkulare Akteure Interessen verfolgen ¿ und zwar nicht nur im

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politischen, sondern auch im religiösen Feld. Sie beabsichtigen z. B. die Reformulierung von Normen oder gar ihren Wandel. FBOs verhandeln aber u. a. auch Macht, Identität, Repräsentativität oder das Verhältnis von Religion und Politik. Damit zeigt die Autorin auf, dass sich religiöse zivilgesellschaftliche Akteure im Grenzstreifen zwischen religiösem und säkularem politischem Feld bewegen, in dem Religion und Säkulares in eine wechselseitige Beziehung treten und Interdependenzen entstehen, die gegenseitigen Einfluss und Instrumentalisierung ermöglichen.

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