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Mann, Heinrich. Das öffentliche Leben. FISCHER Taschenbuch, 2001.

Heinrich Mann

Das öffentliche Leben

  • FISCHER Taschenbuch
  • 2001
  • Taschenbuch
  • 453 Seiten
  • ISBN 9783596136698
Herausgeber: Peter-Paul Schneider

Als Heinrich Mann zum kulturellen Repräsentanten der Weimarer Republik aufgestiegen war, er selbst war eine Figur des öffentlichen Lebens geworden, galten sein linker Liberalismus und seine radikaldemokratische Gesinnung nicht mehr viel. Sein letzter vor der Emigration in Deutschland veröffentlichter Essayband >Das öffentliche Leben< legt Zeugnis ab für einen parteiübergreifenden Intellektuellen, der einer ungeliebten, weil dem demokratischen Ideal immer unähnlicher werdenden Republik gegen ihre Verächter von links und rechts symbolische Autorität verleihen möchte. Dieser Band enthält neben bedeutenden literatur- und kulturkritischen Aufsätzen (>Die geistige Lage<, >Die Wege des Geschlechts<) die wichtigsten öffentlichen Interventionen während der Jahre 1929-1932. Es handelt sich um Plädoyers für die deutsch-französische Verständigung( >Rede

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im Admiralspalast<), Rundfunkansprachen, Proteste (>Die Zensur<), Festansprachen (>Goethe<), feuilletonistische Skizzen aus Paris und Berlin, Antworten auf Rundfragen und andere Texte zu Themen von öffentlichem Interesse. Auch das distanzierte Resümee seiner Bemühungen als Präsident der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie (>Die Akademie<) und die eindeutigen Absagen an die Hitler-Partei (>Das deutsche Rätsel<, >Die deutsche Entscheidung<) sind unverzichtbare Quellen zur Analyse der politisch-kulturellen Gemengelage vor der sogenannten Machtergreifung. Allein, er warnte vergebens. Im Juli 1932 prophezeite er (in dem Beitrag >Wir wählen<) die »Die Vergasung von Massen«. Er wurde verhöhnt und attackiert und ging, um sein Leben zu retten, im Februar 1933 ins Exil. Siegfried Kracauer erkannte an Inhalt und Stil dieser Essay- Sammlung »einen Typus, der gerade heute vorbildlich sein müßte«: »Ein Freund der Aufklärung , ein Anhänger der Vernunft«, und zog das Fazit: »Hätte die Demokratie mehr solcher Menschen besessen, so wäre uns einiges erspart geblieben. «

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