Die Bilder des kubanischen Fotografen Korda, der an der Seite von Fidel Castro als "Fotograf der ersten Stunde" die kubanische Revolution begleitet hat, sowie die schwarz-weißen Fotografien weiterer zwanzig kubanischer Fotografen; sie alle sind für Sven Siedenberg ein Zeichen dafür, dass hier "siegesgewiss und mit den Waffen des Chronisten" für mehr Gerechtigkeit gestritten wird. Und das ist in seinen Augen gerade ein Anzeichen von Lebensfreude. Konsequent findet Siedenberg es deshalb, dass auf vielen Bildern des von Erika Billeter herausgegebenen Bandes der Alltag nach der Revolution zu sehen ist - "bis in die zwischen Siesta und Salsa pulsierende Gegenwart". Eine gelungene "Zugabe" sind für den Rezensenten die Fotos der drei nicht-kubanischen Fotografen. Einen "magisch und erhellenden" Blick eröffnen zum Beispiel die Fotografien des Amerikaners Walker Evans.