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Goldschmidt, Richard. Die Lehre von der Vererbung. Springer Berlin Heidelberg, 2012.

Richard Goldschmidt

Die Lehre von der Vererbung

  • Springer Berlin Heidelberg
  • 2012
  • Taschenbuch
  • 224 Seiten
  • ISBN 9783662012611

Man kann wohl behaupten, ohne in Gefahr zu kommen sich einer Dbertreibung schuldig zu machen, daB es keinen Menschen gibt, der sich nicht schon einmal mit Fragen der Vererbung be­ faBt hat. Denn was ist es schlieBlich anders als der erste Anfang eines Studiums der Vererbung, wenn jemand ein Kind auf die Ahnlichkeit mit seinen Eltern prut, wenn man bei einem Men­ schen Charaktere einer bestimmten Rasse sucht oder Eigenschaf­ ten n?herer oder entfernterer Verwandter wiederfindet, wenn man sich wundert, daB in den Wiirfen einer Katze oder eines Hundes z. B. weiBe und gescheckte Junge sich finden, wenn man vom Giirtner Samen einer ganz bestimmten Blumensorte

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ver­ langt. In ali diesen Fa1len setzt man voraus, sei es naiv-se!bst­ verstiindlich oder sei es mit einem gewissen fragenden Erstaunen, daB Eigenschaften der Eltern oder weiterer Vorfahren auf die Nachkommenschaft vererbt oder iibertragen werden. W ohl jeder Laie hat dabei auch das Gefiihl, daB solche Erbiibertragung nicht ganz regellos sein kann. Versucht er aber eine Rege! zu finden, so bemerkt er bald eine scheinbar hoffnungslose Verwirrung. Einmal finden sich Eigenschaften der Eltern auf das genaueste bei ihren Kindern wieder, dann wieder schlagen Kinder ganz aus der Art ihrer Vorfahren, kurz, die wirklichen Verhiiltnisse spotten scheinbar einer einfachen Vorstellung.

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