Neth, R. D.. Blutbild und Urinstatus. Springer Berlin Heidelberg, 1979.

R. D. Neth

Blutbild und Urinstatus

  • Springer Berlin Heidelberg
  • 1979
  • Taschenbuch
  • 92 Seiten
  • ISBN 9783540093534

Beurteilung von Blutbild und Urinstatus nehmen in der Vorsorge­ untersuchung und Diagnostik einen hohen Stellenwert ein, da der Arzt diese Bestimmungen bei über 50% seiner Patienten in der Praxis und bei 100% der stationären Patienten durchführt. Sie las­ sen sich im Gegensatz zu den meisten klinisch-chemischen Untersu­ chungen nur begrenzt zentralisieren. Der Transport des Untersu­ chungsmaterials - z. B. frisch gelassener Urin - ist nicht möglich. Die mikroskopischen Untersuchungsmethoden sind im Gegensatz zu analytisch- chemischen Methoden nicht zu automatisieren. An­ stelle eines entfernt gelegenen Zentrallaboratoriums erhält der Arzt mit Hilfe der hier dargestellten einfachen, praxisgerechten Metho­ den schnell, und meist auch finanziell weniger aufwendig, notwen­ dige

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diagnostische Hinweise. Allerdings werden die einzelnen Me­ thoden - wie die Beurteilung des Differentialblutbildes, Erythrozy­ ten- und Leukozytenzählung, Hämoglobin- und Hämatokritbestim­ mung oder Untersuchungen des Harns auf Blut, Zucker, Bakterien und Leukozyten - in sehr unterschiedlichem Umfang genutzt. Häufig sind die Wertigkeit und die Fehlermöglichkeit einzelner Me­ thoden nicht genügend berücksichtigt. So wird z. B. die Hämatokrit­ bestimmung, die eine der sichersten, einfachsten und billigsten Me­ thoden zur Feststellung der Anämie ist, nur bei einer geringen An­ zahl der untersuchten Patienten vorgenommen. Demgegenüber wird die Erythrozytenzählung, die bei der Kammerzählung eine Fehlerbreite von weit über 10% hat und nur für speziellere diffe­ rentialdiagnostische Fragestellungen von Bedeutung ist, bei einem weit höheren Prozentsatz der untersuchten Patienten durchgeführt.

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