Für statistische Zwecke und um bestmögliche Funktionalität zu bieten, speichert diese Website Cookies auf Ihrem Gerät. Das Speichern von Cookies kann in den Browser-Einstellungen deaktiviert werden. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Cookie akzeptieren
Doerr, W. / W. Bersch. Reitende Gefäße des Herzens - Homologiebegriff und Reihenbildung. Springer Berlin Heidelberg, 1976.

W. Doerr / W. Bersch

Reitende Gefäße des Herzens

Homologiebegriff und Reihenbildung
  • Springer Berlin Heidelberg
  • 1976
  • Taschenbuch
  • 88 Seiten
  • ISBN 9783540076414

Soll zu Fragen der formalen Teratogenese des Herzens und der großen arteriellen Blutgefäße Stellung genommen werden, ist die Kenntnis der nor­ malen Herzentwicklung eine unabdingbare Voraussetzung (Goerttler, 1963 b). Erste grundlegende Erkenntnisse und Beschreibungen wesentlicher embryonaler Herz­ strukturen vermitteln hier die ausführlichen Arbeiten von W. His (1880,1882, 1885) und Born (1889) sowie die Monographie der gesamten Herzentwicklung von Tandler (1913). In der formalen Teratologie des Herzens darf die Schrift C. von Rokitanskys (1875) "Die Defekte der Scheidewände des Herzens" aus dem Jahre 1875 - vor ziemlich genau 100 Jahren entstanden - als früher Höhepunkt gelten. Seine schematische Einteilung der Kammerseptumdefekte ist, wenn auch in modifizierter Form (Goerttler, 1960; Doerr, 1967), bis

Mehr Weniger
heute führend. Zugleich rückt seine Einteilung der Mißbildungen des arteriellen Herzendes - bedingt durch eine abartige bulbotrunkale Septation - das Problem der Transposition und Inversion in den Mittelpunkt der Mißbildungslehre des menschlichen Herzens. Seine Theorie wird später von Mönckeberg (1924) aufgegriffen und neu formuliert (Kritik durch Bredt, 1935, 1936). Außerdem bedeutet sie einen ent­ scheidenden Impuls für die Arbeiten Spitzers (1919, 1921, 1923, 1929), die durch eine phylogenetische Deutung der Entwicklung des Herzens und der Mißbildungen sowie durch die Anerkennung der Bedeutung hämodynamischer Faktoren für die nicht auto­ chthone Ausbildung der Septation von grundlegender Bedeutung sind.

in Kürze