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Fischer, Daniel. Über das Verhältnis von Zahl und Wirklichkeit - Untersuchung über den Umgang mit statistischem Wissen im massenmedialen Diskurs über Arbeitslosigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2009.

Daniel Fischer

Über das Verhältnis von Zahl und Wirklichkeit

Untersuchung über den Umgang mit statistischem Wissen im massenmedialen Diskurs über Arbeitslosigkeit
  • VS Verlag für Sozialwissenschaften
  • 2009
  • Taschenbuch
  • 196 Seiten
  • ISBN 9783531169279

Die vorliegende Arbeit entstand im Kontext des Sonderforschungsbereichs 536 ("Reflexive Modernisierung"). Dieser beschäftigt sich mit Folgeproblemen der Modernisierung der Moderne, die unter anderem das Verhältnis von Wiss- schaft und Gesellschaft betreffen. In ihrem eigenen Selbstverständnis sind - derne Gesellschaften wissenschaftsgesteuerte "Arbeitsgesellschaften", die ihre Probleme "rational", nämlich unter Bezug auf wissenschaftliche Deutungsmuster und Berechnungsverfahren zu bewältigen versuchen. Dies gilt auch für das T- ma "Arbeitslosigkeit", das seit langem entsprechend inszeniert wird. So hat sich die Verkündigung der monatlichen Arbeitslosenzahlen in Deutschland zu einem festen Ritual entwickelt, auf das kaum mehr verzichtet werden kann. Aber mit seiner Verwissenschaftlichung verändert sich der Diskurs über die Arbeitslos- keit, und dies betrifft

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sowohl die Art und Weise, wie die monatlichen Zahlen verkündet werden, als auch die Einschätzung ihrer Bedeutung. Genau hier setzt die Untersuchung von Daniel Fischer an. Sein Thema ist der Umgang mit statistischem Wissen im massenmedialen Diskurs über Arbei- losigkeit. Für drei Schlüsseljahre, nämlich 1973, 1982 und 2005, rekonstruiert er die jeweilige Diskurslandschaft, wobei seine Befunde über das Fallbeispiel "- beitslosigkeit" weit hinaus gehen. Seine Analysen lassen eine Gleichzeitigkeit von Universalisierung und Relativierung zahlengestützter Diskurse erkennen, die auf das verweisen, was man einen reflexiv-modernen Umgang mit den Kate- rien von Zahl und Maß nennen könnte. Dieser läuft keineswegs auf eine schli- te "Herrschaft der Zahlen" hinaus, auch wenn diese mehr Macht bekommen.

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