Der einzige Wert dieses Buches besteht darin, konstatiert Hans-Joachim Föller, dass wieder einmal Hannah Arendts These von der Schädigung des Urteilsvermögens im Totalitarismus bestätigt werde. Der vom Rezensenten als "ehemaliger SED-Propagandist" bezeichnete Autor Landolf Scherzer ist die ehemalige deutsch-deutsche Grenze entlang gegangen, um von dortigen Bewohnern mehr über die Entwicklung der deutschen Einheit zu erfahren. "Die Idee war gut", befindet Föller, nur die Umsetzung ist ihm zu einseitig und gefärbt geraten. In seiner Parteinahme für "treue SED-Mitglieder" betreibe Scherzer eine "Vernebelung der Wirklichkeit" und ergehe sich darüber hinaus noch in "kirchenfeindlichem Hohn".