Mit Arno Schmidts letztem Menschen geht Philipp Theisohn das Buch von Eva Horn an und stellt fest: Vorstellungen von der Zukunft, wie sie Literatur und Film anbieten, sind eine durch und durch widersprüchliche Sache. Etwa, da wir beobachten und untergehen zugleich. Dass die Autorin sich mit Leidenschaft diesen Widersprüchen annimmt, findet der Rezensent respektabel. Ressourcenknappheit, Kannibalismus, Klimakatastrophe - solchen Themen widmet sich die Autorin, erklärt Theisohn, dem insbesondere imponiert hat, wie Horn sich letzterem annimmt, indem sie es als Imaginationsgeschichte deutet und seine Drastik herausstellt. Wenn Horn mit "The Walking Dead" eine wichtige filmische Reflexion über den letzten Menschen außer Acht lässt, kann Theisohn ihr verzeihen, derart viel scheint ihm das Buch zu bieten zu haben.