Eine außerordentlich lange Zeit, von 180 bis 116 v. Chr. und damit fast 65 Jahre, wurde Ägypten von den beiden Söhnen von Ptolemaios V. und seiner Gemahlin Kleopatra I. beherrscht. Diese Periode war geprägt von andauernden dynastischen Auseinandersetzungen mit stets wechselnden Parteiungen, die sich bis in die folgenden Generationen fortsetzten. Die verworrene Lage in Ägypten ist auch aufgrund fehlender fortlaufender literarischer Darstellungen, die ein einigermaßen zuverlässiges Bild vermitteln könnten, nicht leicht einsichtig und in der Forschung oft vernachlässigt worden. Um das insgesamt recht unscharfe und zudem von manchem Vorurteil behaftete Bild genauer zu fassen, es zu ergänzen und, wo nötig, auch zu korrigieren, fand vom 17. bis 19. September 2007 unter dem Titel "Ägypten zwischen innerem Zwist und äußerem Druck. Die Zeit Ptolemaios' VI. bis VIII." in Heidelberg ein Symposion zum Thema statt. In den daraus hervorgegangenen 17 Beiträgen kommt das Verhältnis zur Ägäiswelt, zu Syrien und nicht zuletzt Rom …