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Sie haben nach Schalamow, Warlam gesucht

Warlam Schalamow, 1907 im nordrussischen Wologda als Sohn eines orthodoxen Geistlichen geboren, ging 1924 nach Moskau, um dort "sowjetisches Recht" zu studieren. 1929 wurde er wegen 'konterrevolutionärer Agitation' (Artikel 58) zu Lagerhaft im Ural verurteilt. 1931 kehrte er nach Moskau zurück, wo er 1937 zum zweiten Mal verhaftet wurde. Es folgte die Deportierung in die sibirische Kolyma-Region, dem Kältepol der Erde. 1954 begann Schalamow heimlich seine "Erzählungen aus Kolyma" zu schreiben. 1956 durfte er nach Moskau zurückkehren. Am 18. Juni 1956 wurde er in Bezug auf Anklagen von 1937 rehabilitiert. Anfang der 70er Jahre beendete er die Arbeit an den "Erzählungen aus Kolyma", das Manuskript schmuggelte er in die Bundesrepublik. Dort und in Frankreich erschienen seine Erzählungen 1971 auf Deutsch und Französisch. Schalamow starb 1982 in einer Nervenheilanstalt in Moskau. Nach dem Ende der Sowjetunion wurde er im Jahr 2000 auch in Bezug auf die Anklage von 1929 postum rehabilitiert.