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Sassi, Piero. Städtebau als Kreuzzug Francos - Wiederaufbau und Erneuerung unter der Diktatur in Spanien 1938¿-1959. DOM Publishers, 2021.

Piero Sassi

Städtebau als Kreuzzug Francos

Wiederaufbau und Erneuerung unter der Diktatur in Spanien 1938¿-1959
  • DOM Publishers
  • 2021
  • Gebunden
  • 416 Seiten
  • ISBN 9783869225272
Herausgeber: Harald Bodenschatz / Max Welch Guerra
Mit 570 Abbildungen. Mit Beiträgen von Piero Sassi, Uwe Altrock, Harald Bodenschatz, Jean-François Lejeune und Max Welch Guerra. Unter General Franco wurde in Spanien ein einzigartiges Kapitel europäischer Städtebaugeschichte geschrieben. Vor allem in den ersten zwei Jahrzehnten nach dem Spanischen Bürgerkrieg (1936 - 1939) setzte eine krude rechte Diktatur Städtebau als ein Mittel der Herrschaftssicherung, Unterdrückung, Einbindung und Exklusion ein. Zugleich schuf das Regime eine eigene räumliche Entwicklungspolitik, die viele der Errungenschaften der Stadt des 20. Jahrhunderts den eigenen Machtinteressen anzupassen verstand. Nicht nur in der Hauptstadt Madrid und in der Industriestadt Barcelona wurde intensiv rekonstruiert und modernisiert - Städtebau veränderte auch den ländlichen Raum, führte
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zur Gründung zahlreicher Neudörfer und wurde in den damaligen spanischen Kolonien Nordafrikas als ein Instrument der Staatspolitik eingesetzt. Wohnen, Arbeiten und Erholung bezeichnen nur die praktischen Felder dieses Städtebaus. Wiederaufbau und Erneuerung waren zudem Bausteine einer rechten Geschichtspolitik, lieferten Zeichen kommender Größe und Beweismittel einer einladenden Modernität. Die Bevölkerung sollte im Sinne eines nationalkatholizistischen Kreuzzugs gewaltsam geformt werden. Wie Spanien bis Ende der 1950er Jahre wiederaufgebaut und erneuert wurde, zeugt von der Leistungsfähigkeit des spanischen Städtebaus, aber ebenso von der kontinuierlichen Auswertung ausländischer Erfahrungen, auch aus dem faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland. Es ist Teil einer gemeinsamen europäischen Städtebaugeschichte, die bisher weitgehend vernachlässigt wurde und nun erstmals als eine umfassende Monografie erscheint. Das reichhaltig bebilderte Buch präsentiert die Ergebnisse einer mehrjährigen Studie, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wurde und auf früheren Arbeiten zum Städtebau unter Stalin, Mussolini und Salazar fußt.

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