Für statistische Zwecke und um bestmögliche Funktionalität zu bieten, speichert diese Website Cookies auf Ihrem Gerät. Das Speichern von Cookies kann in den Browser-Einstellungen deaktiviert werden. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Cookie akzeptieren

Schmöker Bücher zum Entdecken, Abtauchen und Versinken

23. März 2020. Erinnern Sie sich noch an Sommermonate, die nicht vergehen konnten? Als die Tage sich unendlich dehnten und man gefräßig die dicksten Bücher verschlang? Als Erwachsener hat man dann nur noch selten Zeit für dicke Bücher und noch weniger Zeit, in eine ganz andere Welt abzutauchen. Gerade jetzt ist man aber vielleicht ganz dankbar für ein paar Bekannte, die man nicht auf Abstand halten muss: Oliver Cromwell, der in Hilary Mantels Tudor-Trilogie vom Sohn eines trunksüchtigen Schmieds zum Berater König Heinrichs VIII. aufsteigt und Anna Boleyn auf das Schafott schickt, das er am Ende selbst besteigen muss. Oder der junge Theo, der in Donna Tartts "Der Distelfink" seine Mutter bei einem Anschlag auf das New Yorker Metropolitan Museum verliert und von der New Yorker Upperclass nach Las Vegas und wieder zurück verschlagen wird. Dusika Traorés, Oberhaupt einer wohlhabenden Familie und ein Vertrauter des Königs, dessen Familie in Maryse Condés "Segu" den Einzug des Islams erlebt und des Christentums, der Sklaverei und der Kolonialisierung in eine von Stammestraditionen und Animismus geprägte malische Kultur. Oder Ya Wenje, Tochter eines in der Kulturrevolution ermordeten Physikers, die in Cixin Lius preisgekröntem Science-Fiction-Roman "Die drei Sonnen" zur Führerin einer sektengleichen Organisation aufsteigt und mit einem Computerspiel einer Invasion Außerirdischer den Boden bereitet. Eine kleine Auswahl an Büchern, die ihre Leser in eine andere Welt entführen. Anja Seeliger