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Notizen zur Herbstbeilage der FAZ im Oktober erschienen am 15.10.2022

7. Dezember 2022. Im Herbst erscheinen die Buchmessenbeilagen der großen Zeitungen. Der Perlentaucher wertet sie aus und verfasst zu jeder Kritik in diesen Beilagen eine resümierende Notiz. Auch auf eichendorff21 können wir so einen Überblick über jene Bücher geben, die von den Zeitungen im Herbst als besonders wichtig erachtet werden. Hier die Literaturbeilage der FAZ für Herbst 2022.

Endlich ist Chantal Akermans Buch über ihre Mutter nun auch auf Deutsch erschienen, freut sich Rezensentin Bettina Hartz. Wie auch in ihren Filmen, die Hartz mit einem schmerzvollen Blick in den Spiegel vergleicht, verrät ihr auch Akermans tagebuchartige Buch viel Wahres und Unangenehmes über uns und unsere Beziehung zu anderen Menschen; hier die schwierige, dennoch wesentliche Beziehung zu ihrer Mutter: über ihre schwere Krankheit, die ihre Knochen brüchig machte; über … mehr

Eindrücklich findet Rezensentin Anna Vollmer, wie Karen-Susan Fessel von der allmählichen Erblindung des Jungen Lon erzählt, der an einem Usher-Syndrom Typ 2 leidet. Vollmer liest hier von Angst und Scham, aber auch von Freundschaft und erster Liebe. Erfreulich findet sie zudem, wie Fessel en passant verhandelt, was in anderen Büchern viel Aufregung verursacht hätte: dass Lon auch schwerhörig ist oder dass er sich in einen Jungen verliebt. Außerdem zeigt ihr … mehr

Rezensent Wolfgang Schneider ist tief beeindruckt von dieser Hörbuch-Collage, die Stefan Weillers vierzehn Sozialreportagen mit den Texten von Wilhelm Müllers Liederzyklus "Die schöne Müllerin" und der Musik von Schubert mischt. Es geht in den Reportagen um Liebe, Verlassen werden, Verrat, sozialen Absturz - kurz, "Meditationen über das Unglück", die für Schneider sehr gut zu Müllers Versen passen. Wie unheimlich und verstörend die eigentlich sind, hört er hier mit ganz neuen Ohren, was nicht zuletzt auch … mehr

Ferkel will Kuchen: So lässt es sich unter einem Vorwand welchen von seinem Arzt Fuchs verschreiben. Nach einem Stück Marzipantorte ist der Husten auf magische Weise kuriert. Doch diese Art der Behandlung spricht sich schnell rum und stellt die beiden vor einige Probleme. Rezensentin Kim Maurus sieht "Fuchs und Ferkel" als eine unterhaltsame, lustige Parabel darauf, "dass wir gern glauben, was wir glauben wollen." Das hätte sie zwar nicht unbedingt in einem Kinderbuch vermutet, freut sich aber, dass das … mehr

Rezensentin Kim Kindermann ist ganz hingerissen von diesen 44 Gedichten, die "ganz ohne Harmonieschleim" von der Trennung der Eltern und den Folgen für Kinder erzählen. In Bette Westeras einfühlsamen Texten, die den Kindern auf Augenhöhe begegnen, liest sie davon, wie Mama und Papa neue Partner kennenlernen, die Großeltern sich verdoppeln oder plötzlich zwei Kinderzimmer zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt sind es aber die "fantastisch wilden" Illustrationen von Sylvia Weye, die dieses so witzige … mehr

Rezensent Helmut Mayer lässt sich von Benjamin Wardhaugh die (Wirkungs-)Geschichte eines der großen Texte der Geometrie nacherzählen. Der weite Parcours, den der Autor temporeich abschreitet, von Alexandrien über Bagdad und Berlin bis nach Venedig, macht Mayer zwar mitunter schwindelig, die "verschlungene Überlieferung" von Euklids "Elemente" und ihre Rezeption (von Levi ben Gershon bis Newton) aber kann der Autor dem Rezensenten vermitteln. Warum der Text schließlich an Bedeutung verlor und warum Euklid … mehr

Rezensent Michael Hesse hat diesen Band mit Briefen sehr gerne gelesen. Vor allem Adorno und Anders konnten ganz schön austeilen gegeneinander, mit Bloch ging es freundlicher zu, so der Kritiker. Wie die Herren Philosophen diskutieren, sich gegenseitig beharken und wieder versöhnen, das ist doch ein schönes Stück Philosophiegeschichte und gibt gleichzeitig einen Einblick in das Alltagsleben der Korrespondenten, lobt er.

Rezensent Kai Spanke findet das Buch des Philosophen Kristian Köchy höchst anregend. Über die Frage, ob Tiere Geist besitzen und was das eigentlich bedeutet, haben sich Natur- und Geisteswissenschaftler Gedanken gemacht. Einige der inspirierendsten von ihnen bringt der Autor in seinem Buch zusammen und liefert einen Überblick über das Zusammspiel von Philosophie und Tierpsychologie bei Bergson, Fabre oder Plessner, erläutert Spanke. Dass der Autor nicht nur referiert, sondern anekdotisch Querverbindungen … mehr

Wie das Mittelmeer sich vor 5,333 Millionen Jahren wieder mit Wasser füllte, wie es sich in der Welt des Kambriums im chinesischen Chengjiang von 525 Millionen Jahren lebte oder in der stark bewaldeten Antarktis des Eozän - davon, vom Werden und Vergehen früher Ökosysteme, erzählt der Paläobiologe Thomas Halliday in seinem neuen Buch mit großer Brillanz, lobt Rezensent Ulf von Rauchhaupt. Wie ein "guter Reiseführer" führt ihn Halliday durch die Epochen … mehr

Liebevoll bespricht Rezensent Jörg Später diesen selber so liebevoll gemachten Band - das kann man seiner Rezension entnehmen. Hier sind Reisenotizen aus Kracauers letzten Jahren versammelt, berichtet er, Stücke aus der Zeit, als Kracauer sein Plädoyer schrieb, "Vor den letzten Dingen" Halt zu machen. Nach der Emigration kehrten Kracauer und seiner Frau Lili zu Stippvisiten ins alte Europa zurück. Seine Reisen waren akribisch geplant, erzählt Später, aber nur aus einem Grund: Er wollte … mehr

Rezensent Florian Keisinger betont, wie einig sich der Londoner Politikwissenschaftler Peter Neuman und sein Münchner Kollege Carlo Masala in ihrer Diagnose der weltpolitischen Malaise sind. Beie Autoren beschreiben, wie der Westen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sich mit hehren idealistischen Zielen selbst täuschte und die Gefahren verkannte, die Demokratie und Freiheit von Nationalisten, Islamisten und anderen Rückständigen drohten. In der Therapie allerdings gehen die beiden Bücher auseinander: Während Masala … mehr

Rezensent Nicolas Freund entnimmt diesem Band durchaus einige bedenkswerte Perspektiven und Überlegungen. Dass die Länder Osteuropas viel zu lange nur als Anhängsel Russland betrachtet wurden, kann ihm zufolge gar nicht oft genug betont werden. Trotzdem hat Freund seine Schwierigkeiten mit diesem Band, der aus historischer, juristischer, politischer und literarischer Sicht die dreißig Jahre zwischen Mauerfall und Ukraine in einem Dutzend Länder in den Blick nehmen will. Das kann nur kursorisch … mehr

Rezensent Dirk Fuhrig rät unbedingt zur (Wieder-)Lektüre von Balzacs "Cousine Bette", vor allem in der frischen Übersetzung von Nicola Denis. Denn Denis, die auch das Nachwort verfasste, gelingt das Kunststück, Balzacs Sprache zeitgetreu und doch modern wiederzugeben, gerade auch mit Blick auf Balzacs herrlich boshafte Seitenhiebe auf die vielen eitlen Figuren, freut sich Fuhrig. Er amüsiert sich prächtig, wenn sich "schwanzgesteuerte" Männer und intrigante Frauen in ihrer Gier nach Geld, Macht … mehr

Der britische Dichter Samuel Taylor Coleridge ist für Rezensent Jürgen Kaube der Romantiker schlechthin. Schaurige Balladen, Gedichte mit "Zauberwesen, hohem Seegang und abessinischen Fräuleins", aber auch Traktate über Gott und die Welt hat er veröffentlicht. Höchste Zeit, dass er auch in Deutschland bekannter wird, findet Kaube und zieht den Hut vor dem Schweizer Anglisten Florian Bissig, der nicht nur eine für Kaube gut lesbare Biografie vorlegt, sondern auch einige Gedichte erstmals ins Deutsche übersetzt hat. … mehr

Ein Roman ist das eigentlich nicht, warnt Rezensent Andreas Platthaus, sondern ein auf mündlichen Erzählungen basierendes Epos aus dem 12. Jahrhundert, das in seiner Bedeutung für die japanische Kultur am ehesten mit Homers Epen vergleichbar sei. Denn es erzählt nicht nur von einer Zeitenwende in der japanischen Geschichte, sondern es ist auch ein sehr religiöses Buch, das vom Machtkampf zweier Dynastien handelt, keine Helden kennt und nur "ein Ideal" hat: den … mehr

Rezensentin Ursula März spürt den Bezug zur Gegenwart in Leila Slimanis zweitem Band ihrer Familiensaga. Die Erlebnisse einer Elsässerin im Marokko des Jahres 1968 geben laut März den Blick frei auf die kulturellen Verwerfungen der Epoche zwischen Moderne und Tradition. Mit der Tochter der im ersten Band eingeführten Figur rückt das bürgerliche Aufsteigerglück der Eltern in den Hintergrund und Ideen der Revolution werden thematisiert, erläutert März. Elemente des Familienromans wie … mehr

Rezensent Roman Bucheli empfiehlt Jeremy Adlers Goethe-Biografie. Allein schon wie Adler die Werther-Begeisterung Napoleons und die Begegnung zwischen Goethe und dem französischen Kaiser in Erfurt schildert, scheint Bucheli die Lektüre wert. Wie der britische Germanist seine Monografie um Napoleons Feldzug von 1806 herum ordnet, findet Bucheli ebenfalls bemerkenswert. Napoleons machtpolitischer und Goethes kulturpolitischer Beitrag zur Erfindung der Moderne werden so deutlich, meint er.

Kurz, aber fasziniert berichtet Rezensent Gerrit Stratmann über seine Lektüre. Wie schaffen es Stare, in gigantischen Wolken Formationen zu fliegen, ohne je zusammenzustoßen? Der Autor Giorgio Parisi, erzählt Stratmann, hat für diese Fragen den Nobelpreis für Physik bekommen, denn, ja, er näherte sich diesen Fragen als Physiker, nicht als Biologe. Komplexe Systeme interessieren ihn auch auf anderen Feldern: Wann weiß das Wasser, dass es bald kocht? Und wie kommt es, … mehr

Fasziniert berichtet Rezensent Adam Soboczynski von der Lektüre dieses neuen großen Lethen-Essays über Dostojewskis "Großinquisitor", den er als assoziationsreich, aber intellektuell überaus gewinnbringend schildert. Lethen beschäftigt sich nach seinem Bericht intensiv mit der Rezeption dieses dunklen und gewaltigen Dreißigseitentextes, in dem der Großinquisitor den wiedergekehrten Jesus zum Scheiterhaufen verurteilt und dieser ihn auf den Mund küsst. Der Großinquisitor steht dabei einerseits für eine Ethik der Kälte, die Lethen seit je … mehr

Bereits vor zwanzig Jahren hat sich der Verfassungsrichter Dieter Grimm in einer berühmten Kritik an Hans-Ulrich Wehler daran gestört, dass die Urteile des Verfassungsgerichts so selten Eingang finden in die Geschichtswerke der Bundesrepublik, ruft Rezensent René Schlott in Erinnerung. Dass Grimm nun seinen damaligen Impuls zu einem eigenständigen Werk ausgearbeitet hat, beeindruckt Schlott. Grimm kann dem Rezensenten zeigen, dass das Bundesverfassungsgericht eine wichtige Rolle bei der Liberalisierung der Bundesrepublik spielte … mehr

Tyrannei, das klingt so altmodisch, nach "asiatischer" sprich in ihrer Grausamkeit unbegreiflicher Gewaltherrschaft, meint Rezensent Stephan Speicher. Er wundert sich nicht, dass dieser Begriff ein Comeback hat, denn unbegreiflich sind ihm - und den Autoren - auch Erdogan, Putin und Trump. Zwanzig Porträts von Tyrannen findet er in diesem Band versammelt, quer durch die Geschichte. Immer wieder taucht dabei die Frage auf, ob eine Tyrannei nicht gelegentlich auch nützlich sein … mehr

Rezensentin Katharina Granzin liest Karen Duves Roman über Kaiserin Elisabeth von Österreich, genannt "Sisi", vor dem Hintergrund der aktuellen Schwemme an Sisi-Content und findet in Marie Kreutzers aktuellem "Sisi"-Film "Corsage" in mancher Hinsicht einen Verbündeten des Romans im Geiste. Zu einer eindeutigen Aussage über die historische Kaiserin will sich die Autorin allerdings nicht hinreißen lassen, beobachtet Granzin: Duves Sisi ist "vielgesichtig, schillernd und ambivalent", was sich vor allem in Form verschiedener Außenperspektiven auf … mehr

Ulla Hahns neuer Roman reiht sich für Jan Wiele in eine ganze Serie von jüngst erschienenen "Klimafiktionen" ein. Rezensent Jan Wiele freut sich über die fantasievollen Elemente, die Hahns "Tage in Vitopia" von anderen Romanen dieser Art unterscheide: Die Geschichte eines Kongresses zur Klimarettung wird von einem umfassend gebildeten Eichhörnchen erzählt, das fortwährend Kontexte von der Literatur der Romantik bis hin zu aktuellen Ethik-Debatten einwebt. Der clevere Erzähler ist Wiele dabei aber … mehr

Rezensentin Melanie Mühl verschlägt es fast die Sprache ob der "Hitlerwerdung" des nur "Autor" genannten Ich-Erzählers in diesem Roman. Der ist ein deutscher Schriftsteller mit türkischen Wurzeln und ging in den 80er Jahren in Dachau zur Schule - wie Zaimoglu auch, erzählt Mühl. Angetrieben wird der "Autor" von der Idee herauszufinden, warum Hitler die Juden so hasste. Dafür geht er an die Orte, wo Hitler wohnte und die Krematorien, wo … mehr

Als Leser ist man schon überrascht, dass der hier rezensierende Filmkritiker Bert Rebhandl so wenig mit Edgar Reitz anfangen kann, der mit "Heimat" doch immerhin als einer der ersten deutschen Filmregisseure die epische Serie mitbegründet hat. Das Erinnern dürfte für Reitz nicht einfach gewesen sein, denn viele Erinnerungen hatte er ja schon für seine Hunsrückserie "Heimat" fiktionalisiert, erkennt der Kritiker, der dann brav die wichtigsten Stationen im Leben von Reitz … mehr

Rezensent Christoph Schröder ist hin und weg von Christoph Peters' Roman. Meisterhaft umgesetzt scheint ihm Peters' im Coronajahr 2020 angesiedelte Beschreibung des Berliner Politikbetriebs und Medienzirkus durch die Augen des mittelalten, als scharfzüngiger Radiomoderator begannt gewordenen Familienvaters Kurt Siebenstädter, der mittlerweile als Reaktionär betrachtet wird. Erinnert fühlt sich der Kritiker hier an Koeppens "Das Treibhaus", und wie Peters nun Berlins "erregte Erschöpfung" in einem "kalkuliert nervtötenden" Strom beschreibt, in dem sämtliche Gegenwartsschlagwörter (Trump, Querdenker) und -Persönlichkeiten (Lindner, Drosten) zusammencollagiert … mehr

Wer wissen will, wie ein junges, strahlendes, hoffnungsfrohes schwarzes Mädchen im Simbabwe (damals Rhodesien) der 60er Jahre gebrochen wurde, der muss diesen zweiten Roman von Dangarembgas Trilogie lesen, meint Rezensent Fridtjof Küchemann. Rassismus und eine patriarchalische Gesellschaft machen es der jungen Tambu praktisch unmöglich, in der Schule (auf der sie eins von nur wenigen schwarzen Mädchen ist) und im Beruf so erfolgreich zu sein, wie sie es verdient hätte. Die … mehr

Wer in "Radio Nacht" von Juri Andruchowytsch den üblichen Zeitsprung in fantastische Vergangenheitswelten erwartet, wird überrascht sein, warnt Rezensent Jörg Plath vor. Geschrieben vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, hat die Geschichte des rebellischen Radiomoderators Josip Rotsky, seherische Qualitäten, findet Plath. Rotskys umtriebiges Leben ist ein Roadtrip durch die "vorletzte Diktatur Europas", erzählt als "raubeiniges Märchen, als Abenteuer- und Exilerzählung, als Fluchtgeschichte, Liebesgeschichte und noch einiges mehr", schreibt Plath, und gespickt mit amüsanten Anspielungen aller Art. Allerdings sollte niemand versuchen nach einer unterhaltsamen Lektürestunde … mehr

Mikrogeschichte kleiner Leute, die sich aus Testamenten, Kaufverträgen, Prozessen oder Eheschließungen erzählen lässt, ist seit den 1980er Jahren eine Kunst, die Emma Rothschild ganz vorzüglich beherrscht, lobt der hier rezensierende Globalhistoriker Jürgen Osterhammel. Ein Beispiel dafür ist diese Familiengeschichte der Marie Aymard, geboren 1713, bis zum Tod ihrer Ururenkelin 1906. 98 Nachkommen umfasst sie, Tolstois "Anna Karenina" hatte weniger Personal, versichert der Kritiker. Und was die Autorin aus trockenen Fakten und … mehr

Herbst 1941, es ist Krieg, London wird bombardiert. Es geht den Kindern, die sich in Anna Woltz' Buch in einem U-Bahn-Schacht zusammenfinden, ums Überleben, aber auch um die Veränderung. Rezensentin Lena Bopp lobt die "schöne Komplexität" der Geschichte um Ella und Quinn, die sich bei weitem nicht nur dem Krieg widmet, sondern auch sehr aktuellen Fragestellungen um Klasse, Geschlecht und Sexualität. Der Wille, Risiken einzugehen, um die (eigene) Welt zu verändern,

Ist nicht jeder Jugendliche irgendiwe ein Alien?, fragt sich Eva-Maria Magel nach Nils Mohls Jugendroman "Henny und Ponger". Magel mag die Bücher des Hamburger Autors so gern, weil er sich nicht um die Regeln schert, die die Schreibschulen vorgeben. Auch die Liebesgeschichte zwischen Ponger und der Außeridischen Henny strotzt vor Andeutungen und Leerstellen, versichert die Rezensentin, aber eben auch von Einfallsreichtum und Poesie. Ein Kuss, staunt Magel, zieht sich hier über fünf … mehr