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Krieg und Frieden Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine

15. Februar 2023. Seit bereits einem Jahr führt Russland nun einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine, ein Ende ist nicht in Sicht. Bis heute hat der Krieg allein in der ukrainischen Zivilbevölkerung über 8.000 Tote gefordert. Drei Tage nach Kriegsbeginn rief Olaf Scholz eine Zeitenwende aus: Es gehe nun um die Frage, "ob wir die Kraft aufbringen, Kriegstreibern wie Putin Grenzen zu setzen." Ein Umdenken setzte schnell auch bei überzeugten Pazifisten ein. Waffenlieferungen aus Deutschland kommen allerdings nur zögerlich, begleitet von Kritik aus dem In- und Ausland. Die Emma lancierte indes bereits im April einen von zahlreichen Intellektuellen unterschriebenen Brief, in dem sie Kanzler Scholz aufforderten, keine schweren Waffen an die Ukraine zu liefern. In der SZ schaltete sich schnell auch Jürgen Habermas in die Debatte ein, vor allem um seine Ratlosigkeit zu bekennen. Kein Jahr später wiederholt sich das Schauspiel. Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht fordern in einem "Manifest für Frieden" die Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen einzustellen und Verhandlungen mit Putin anzustreben. Das meine auch "die Hälfte der deutschen Bevölkerung", schreiben sie. Auch Habermas meldet sich erneut zu Wort, deutlicher zwar in seiner Forderung, mit Putin zu verhandeln, dabei aber doch übersehend, dass der Aggressor gar nicht zu Verhandlungen bereit ist. Der Gegensatz Verhandlungen statt Waffenlieferungen ist zu simpel, wendet der Soziologe Armin Nassehi auf ZeitOnline ein: "Wer nicht für Verhandlungen, also Frieden, plädiert, ist für den Krieg. Der Begriff des Bellizismus ist dafür ein Indikator: Bellizist ist demnach derjenige, der für eine militärische Unterstützung der Ukraine eintritt. Gut integrierte Konflikte lassen keinen Raum für Graustufen." In unserer Liste zum Thema haben wir Bücher zusammengestellt, die sicher keine einfache Lösung, aber genaue Analysen liefern. Der Schwerpunkt liegt mit Titeln von Michael Thumann, Rüdiger von Fritzsch, Gwendolyn Sasse oder Katrin Eigendorf auf dem aktuellen Krieg, aber in unserer Liste finden Sie auch Margaret MacMillans Kulturgeschichte des Friedens oder Steven Pinkers vor zehn Jahren kontrovers diskutiertes Werk "Gewalt".