Über die Handlung des Romans erfährt man in Stephan Krass` Rezension zwar wenig (außer, dass es sich um eine Detektivgeschichte handelt, in der ein Mann mit Koffer in New York wortwörtlich in den Untergrund geht und dort in der Kanalisation auf eine Musikkultur ganz eigener Art trifft). Aber dennoch (oder gerade deswegen) gelingt es dem Rezensenten, den Leser neugierig zu machen. Krass betont die Gegensätze zwischen dem fassadenhaften oberirdischen Leben und der lebendigen Unterwelt. Dabei gefällt ihm, dass Herbst dies nicht pathetisch verbrämt, sondern vor allem mit großer Ironie beschreibt. Der Autor spiele dabei nicht nur mit Identitäten (so erschießt der Protagonist des Romans beispielsweise den Erzähler, um dessen Rolle einzunehmen), sondern bediene sich an zahlreichen "Zitaten und Versatzstücken, Stilelementen und Handlungsstandards (...), die die Medienkultur in den letzten hundert Jahren" entwickelt habe. Zwar schießt der Autor mit seiner "Lust am Fabulieren" bisweilen über das Ziel hinaus, wie der Rezensent feststellt. Der Qualität der Geschichte scheint dies seiner Ansicht nach jedoch nur wenig zu schaden.