Das besprochene Buch, das parallel zur der gleichnamigen TV-Dokumentation bei RTL erschienen ist, macht auf den Rezensenten einen sehr oberflächigen Eindruck. "Ein Buch, das im Kielwasser einer Fernsehdokumentation entsteht und sich irgendwie der Erzählweise eines Dokumentarfilmes anbequemen muss," bleibt "letztendlich hinter den genuinen Möglichkeiten eines für sich genommen konzipierten Buches" zurück", so Robert Leicht. Warum wird zum Beispiel die Chance vertan, fragt er sich, den Sturz Willy Brandts neu zu beleuchten. Die Figuren, die am Rande des politischen Geschehens agieren, kommen in dem Buch entschieden zu kurz, obwohl von den renommierten Autoren doch mehr als das Dargelegte zu erwarten gewesen wäre. Überhaupt ist Leicht das Anliegen der Autoren ein Dorn im Auge. Man sollte "das Konzept, die Nachkriegsgeschichte am Leitstil der Kanzlerbiografien zu erzählen, grundsätzlicher infrage stellen". Dieses Vorhaben sei in dem Umfang des vorliegenden Bandes nicht befriedigend zu füllen. Es muss, so Leicht, den Leser ermüden.