Anlässlich der Veröffentlichung des ersten Bandes seiner Trilogie rund um die Ereignisse des Vormärz hat sich Rezensent Alexander Cammann auf einen Spaziergang mit dem Autor Jörg Bong getroffen. Der war mal Verleger bei Fischer, hat dann eine Reihe von Bretagne-Krimis geschrieben und widmet sich jetzt einem Mammutprojekt: Er will die Revolution 1848/49 be- und erschreiben. Der Anlass dafür sei Wut gewesen, verrät er dem Rezensenten, Wut darüber, dass das politische Vermächtnis dieser Zeit, allen voran der Wille zur Demokratie, so gut wie vergessen sei. Cammann merkt das der Leidenschaftlichkeit an, mit der der erste Band dieser Reihe verfasst worden ist, der sich um die Konflikte zwischen Liberalen und Demokraten dreht und die Kompromisslosigkeit der Forderungen letzterer in den Blick nimmt. Egal, ob es um die Emigranten in Paris wie Marx gehe oder um die Rolle der Frauen, Bong schreibt so spannend wie aufschlussreich, so melodisch wie kenntnisreich, freut sich der Rezensent. Er ist gespannt auf die nächsten Bände und auf das, was der Autor noch alles vorhat.