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Bellori, Giovan Pietro. Leben des Michelangelo Merisi da Caravaggio // Vita di Michelangelo Merisi da Caravaggio. Wallstein Verlag GmbH, 2018.

Giovan Pietro Bellori

Leben des Michelangelo Merisi da Caravaggio // Vita di Michelangelo Merisi da Caravaggio

  • Wallstein Verlag GmbH
  • 2018
  • Gebunden
  • 164 Seiten
  • ISBN 9783835333666
Herausgeber: Valeska von Rosen
Übersetzung: Anja Brug / Isabell Franconi
Deutsch/Italienisch. Mit 14 zum Teil farbigen Abbildungen. Herausgegeben, übersetzt, kommentiert und mit einem Essay versehen von Valeska von Rosen. Übersetzung und Kommentar unter Mitarbeit von Anja Brug und Isabell Franconi. Ein brillanter Essay über den Begründer der Barockmalerei und ein Meilenstein in der Entwicklung der modernen Kunsttheorie. Die Lebensbeschreibung des Malers Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610), mit deren Abfassung Giovanni Pietro Bellori die Arbeit an seinen "Viten" begann, stellte ihn vor eine besondere Aufgabe: Wie kann Caravaggios forcierte "Neuheit" und sein bewusster Bruch mit den Traditionen der Malerei beschrieben werden? Welche Begrifflichkeit ist der Bildsprache des Malers adäquat, welche Metaphorik ihr angemessen? Und schließlich: Welcher Modus
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ist in der Abfassung der Vita zu wählen: ein um Neutralität bemühter kunsttheoretischer oder ein tendenziell kunstkritischer? Valeska von Rosen zeigt in ihrem Essay, dass Belloris Caravaggio-Vita aus dem Impuls heraus entstand, ein ungewöhnliches künstlerisches "operare", wie es der Autor nennt, kunsttheoretisch adäquat zu reflektieren und nicht vorrangig kritisch zu bewerten. Bellori versuchte, Caravaggios ungewöhnliche Auffassung malerischer Mimesis theoretisch-begrifflich zu erfassen, dafür eine prägnante Terminologie zu entwickeln und deren Voraussetzungen im antiken Kunstdiskurs aufzuzeigen. Die eigentliche Lebensschilderung des Künstlers bildet entsprechend nur den Rahmen dieses kunsttheoretischen Elaborats, das vorrangig um deskriptive Neutralität bemüht ist und erst dann kritisch Stellung nimmt, wenn es die Makrostruktur der Vitensammlung erfordert, dem Maler einen Ort in einem diachronen Ablauf einer Entwicklungsgeschichte der Kunst zuzuweisen.

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