Die Berlinerin Dorothea Negwer erlebte als junges Mädchen Aufstieg und Fall des NS-Regimes. Nationalistische Indoktrination und anfängliche Erfolge des Deut-schen Reiches ließen sie zum begeisterten Jungmädel in der Hitler-Jugend werden, bis sie im Zweiten Weltkriege an der Weisheit der Führung immer mehr zu zweifeln begann. Kinderlandverschickung, Kriegsdienstverpflichtungen, Reichsarbeitsdienst, durch den sie 1945 in Lebensgefahr geriet, den Endkampf um die durch jahrelangen Bombenterror zerstörte Reichshauptstadt sowie die Nöte der unmittelbaren Nachkriegszeit, dies alles schildert die Autorin wie aus frischer Erinnerung eindringlich und bewegend. Auch eine glückliche frühe Kindheit ist ebenso Gegenstand der Memoria wie der erfolgreiche Bildungsweg durch Volksschule und Oberschule, der - dank persönlicher Ausdauer -