Der mit "süt" zeichnende Rezensent gerät ob dieses alten Buches in Verzückung. Erschienen war Robert Byrons Reiseroman erstmals 1937, 1981 dann mit einem "hymnischen Vorwort" von Bruce Chatwin neu aufgelegt und nun ist er endlich auch auf Deutsch erhältlich. Der "Prachtband" mit Karten und Fotografien wecke hohe Erwartungen, die der Inhalt aber vollends erfülle. In dem Bericht über seine 11-monatige Reise durch Persien und Afghanistan befasst sich der Autor mit Architektur und Natur, Politik und Geschichte, Menschen und Lebensart. Dabei verwendet er eine "sensuelle, präzise Sprache" und spart nicht mit Zugaben seines "sehr trockenen" Witzes, der in der "geschmeidigen" Übersetzung von Matthias Fienbork verlustfrei ins Deutsche übertragen wurde. Ein Wermutstropfen bleibt: Byron sei zu früh gestorben, um noch viel mehr solcher wunderbaren Bücher voller "überraschender Formulierungen und Metaphern" zu schreiben.