Sichtlich genossen hat der Rezensent Edo Reents, wie Frank Schulz im letzten Teil der Hagener Trilogie seinen hochgebildeten, nach tiefer Krise geläuterten Helden Bodo Morten vom dionysischen Prinzip in Gestalt seiner unglücklich verheirateten Jugendliebe Monika heimsuchen lässt. Zwar mag es einem zunächst leid tun, so Reents, dass Schulz als Barde des Hamburger Flachlandes seinen Helden unbedingt nach Griechenland schicken musste, doch werde der Leser für diesen scheinbaren Verlust reich entlohnt, nicht zuletzt weil Bodo Verstärkung aus der sehr provinziellen Heimat bekommt. Wohltuend findet der Rezensent, mit welcher "menschenfreundlichen Abgeklärtheit" der Autor sich "geistig anspruchslosen" Existenzen annimmt, weil er sie als durch und durch erzählenswert erachtet, und damit den Bildungsroman auf den Kopf stellt. Mehr noch, schwärmt der Rezensent, es gelingt dem Autor, Bodo zu einem reichen, reifen Mittelweg zwischen Sehnsucht und Vernunft zu führen, also die nächste Stufe nach der Romantik, "unter Wahrung der mythischen Dimension des Lebens".