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Cookie akzeptierenOtto Pfleiderer
Moral und Religion
- Vero Verlag
- 2019
- Taschenbuch
- 252 Seiten
- ISBN 9783737209236
\"Es ist der charakteristische Standpunkt der homerischen Ethik, dass die Sphären des Rechts, der Sittlichkeit und der Religiosität durchaus noch nicht auseinander fallen, sondern in unentwickelter Einheit bei einander sind.\" Dieser Satz, in welchem Nägelsbach, der feine Kenner des Griechischen Altertums das Resumé seiner "homerischen Theologie\" zusammenfasst, gilt nicht nur von Homer, sondern charakterisiert den sittlich religiösen Standpunkt der Griechen überhaupt, ja geradezu der ganzen alten Welt. Und es hängt dies aufs engste zusammen mit dem Eigentümlichen der antiken Weltanschauung im Vergleich zu der modernen. Die Alten vermochten noch nicht den Menschen als solchen, das einzelne menschliche Individuum in seinem unendlichen Wert anzuerkennen, sondern der Einzelne galt ihnen nur etwas, sofern er Glied eines Ganzen war, Angehöriger eines Volks, Bürger eines Staats. Aristoteles drückt genau den antiken Begriff vom Menschen aus, wonach er seine Bestimmung erst verwirklicht als Staatsbürger, somit auch nur als solcher der eigentümlich menschlichen Natur und Würde
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