Rezensentin Ingeborg Harms zeigt sich recht angetan von Hermann Vinkes Porträt Cato Bontjes van Beek, die als Widerstandskämpferin gegen das Nazi-Regime am 5. August 1943 durch das Fallbeil hingerichtet wurde. Wie Harms berichtet, konnte Vinkes für seine Arbeit auf das Privatarchiv von Tim Bontjes van Beeks, Catos Bruder, zugreifen, was sich auf das Buch sehr positiv ausgewirkt hat. Seine Stärke liegt für Hamrs nämlich vor allem in der von Vinkes "ausführlich" zitierten und ausgewerteten Korrespondenz, die Cato während eines längeren Englandaufenthalts, zwei Schuljahren in Amsterdam und vor allem aber in den zehn Monaten ihrer Gefangenschaft mit der Familie unterhielt. Daneben findet sie Vinkes eigenen Stil ein "wenig steif". Zudem hält sie ihm vor, dass er "vor allzu viel Respekt" Catos Persönlichkeit zu nivellieren drohe. Was Cato, die Harms als Idealistin, als arglos, in der Weltliteratur belesen und zu tiefen Gefühlen fähig charakterisiert, gar nicht nötig habe. Wobei Harms besonders beeindruckt hat, dass Cato ihr "überschäumendes, gewinnendes Wesen" selbst in der Gestapohaft bewahrt hat.