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Wiegele, Ursula. Arigato. Otto Müller Verlagsges., 2020.

Ursula Wiegele

Arigato

  • Otto Müller Verlagsges.
  • 2020
  • Gebunden
  • 195 Seiten
  • ISBN 9783701312801

Vera wünscht sich ein Haus aus Papier. Ein Zuhause auf biegsamen Stäben, das nicht einstürzen kann. Ihre Familie ist nach dem großen Erdbeben in Friaul 1976 obdachlos geworden und Vera wird nach Villach geschickt, zu Tante Rosa und Onkel Hans. Die beiden sind bereits 1940 vom Kanaltal nach Kärnten ausgewandert. Während die Tante mit Vera eine liebevolle Allianz eingeht, dem Mädchen einen heiß ersehnten Kimono schneidert und sie nach Alpträumen tröstet, zeigt Onkel Hans seine Abneigung gegen die "halbe Italienerin". Bei jeder Gelegenheit erteilt der ordnungsfanatische Mann mit dem hinaufgeschorenen Haar "Geschichtsunterricht" und wettert gegen die "feigen Italiener", die "Verräter" südlich der Grenze. Vera schützt sich und flüchtet:

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in ihre Fantasien, in die faszinierende Sphäre des Japanischen und in die Liebschaft mit Hannes, der als langhaariger Sympathisant der Linken so gar nicht den Vorlieben des Onkels entspricht. Und dann bebt es wieder, diesmal in Veras Kopf: Bei einem Besuch im Kanaltal entdeckt sie ein gut gehütetes Familiengeheimnis. Erneut muss das Mädchen die Erfahrung machen, dass das unumstößlich Geglaubte zerbricht und verloren ist. Ein weiteres Mal gerät Veras fragiles Lebensgebilde aus den Fugen. "Arigato" ist ein poetischer und bildstarker Roman über die Schatten der Geschichte im Alpe-Adria-Raum und über seelische Widerstandskräfte mitten im Chaos.

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