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Bartsch, Suzie. Typisierung von Referenten und Aktanten. GRIN Verlag, 2015.

Suzie Bartsch

Typisierung von Referenten und Aktanten

  • GRIN Verlag
  • 2015
  • Taschenbuch
  • 36 Seiten
  • ISBN 9783656914488

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Dependenz und Valenz in den romanischen Sprachen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um die Erfassung des ¿Aktant¿-Begriffs im funktionalgrammatischen Ansatz GIVÓNs (1984) und um seine Aufstellung zweier syntaktischbasierter Sprachtypologisierungen aufgrund der grammatischen Kodierung von Aktanten. Auch die weitverbreitete ¿Relationale Typologie¿ basiert auf der Kodierung von Aktanten. Die Funktionaltypologien GIVÓNs (1984) unterscheiden sich aber insofern von der Relationalen Typologie, als bei GIVÓN nicht nur die semantische, sondern auch die pragmatische Komponente von Aktant/Referent/Partizipant berücksichtigt werden. Die Relationale Typologie bezieht sich nämlich auf die

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Kodierung mittels Kasusdeklination der von GIVÓN (1984:135) genannten ¿semantic case-roles¿. Diese ¿semantischen Kasusrollen¿ sind nichts anders als die bekannten semantischen bzw. thematischen oder Theta-Rollen. Die Relationale Typologie würdigt v.a. die Rollen des Agens und des Patiens und unterscheidet dabei zwischen Nominativ-, Ergativ- und Aktivsprachen. Nach GIVÓN (1984:135ff.) ist dies nicht ausreichend, denn nach ihm gibt es zwei weitere fundamentale Rollen, die die Relationale Typologie außer acht läßt ¿ das sind das Subjekt und das Direktobjekt, die von GIVÓN ¿pragmatic case-roles¿ genannt werden. Es handelt sich hier um eine Ausformung von dem, was man in der Prager Schule ¿Funktionale Satzperspektive¿ genannt hat, also der Gliederung von Sätzen in eine hierarchisch definierte Abfolge von Konstituenten, und zwar nach dem Gesichtspunkt der Informationsstruktur. Nach GIVÓN (1984:137f.) sind solche Konstituenten meist Nominalphrasen (= NPs) und er nennt sie ¿topics¿, wobei er zwischen ¿primary clausal topic¿ (das Subjekt) und ¿secondary clausal topic¿ (das Direktobjekt) unterscheidet. Den beiden wichtigsten Satz-Topiks setzt er außerdem die weniger ¿topikhaften¿ Fokus-NPs entgegen (GIVÓN 1984:170 u. 256f.). Aufgrund der pragmatischen Kasusrollen stellt GIVÓN zwei Hierarchisierungen der semantischen Kasusrollen auf, definiert die typologische Unterscheidung zwischen Nominativ-, Ergativ- und Aktivsprachen neu und schlägt eine zweite Sprachtypologie vor, die auf der Kodierung des sekundären Satz-Topiks basiert. Ein weiterer Unterschied zur Relationalen Typologie, besteht darin, daß GIVÓNs Typologien sich nicht nur auf die Markierung mittels Kasusdeklination beziehen, sondern auch mittels Serialisierung.

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