Heid, Sarah. Veränderungsrelevante Ereignisse im Coaching - Eine qualitative Vergleichsstudie  der Wahrnehmungen von Coachs und Klienten  in Hinblick auf Ziele, Erfolgsfaktoren und Auswirkungen. GRIN Publishing, 2013.

Sarah Heid

Veränderungsrelevante Ereignisse im Coaching

Eine qualitative Vergleichsstudie der Wahrnehmungen von Coachs und Klienten in Hinblick auf Ziele, Erfolgsfaktoren und Auswirkungen
  • GRIN Publishing
  • 2013
  • Taschenbuch
  • 164 Seiten
  • ISBN 9783656362142

Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Psychologisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Pilotstudie greift Erkenntnisse und Methoden der Psychotherapie-Forschung auf und überträgt diese auf den Coachingkontext. Untersucht werden die von Coachs und Klienten berichteten Erfolgsfaktoren und Auswirkungen von veränderungsrelevanten Ereignissen im Coaching, sowie deren Ziele. In einem längsschnittlichen qualitativen Design wurden zwei Coach-Klient-Dyaden über den Coachingverlauf hinweg begleitet. Anhand des Interpersonal Process Recall wurden die Sitzungen auf Tonband aufgezeichnet. Den Studienteilnehmern wurden die für sie relevanten Passagen im Anschluss an die Coachings erneut vorgespielt, sie wurden mit Hilfe halbstandardisierter Interviews befragt. Es wurden insgesamt 44 veränderungsrelevante

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Ereignisse berichtet. Die Coachs erkannten 60% der von den Klienten als relevant erachteten Ereignisse. Die inhaltsanalytische Auswertung der Interviews erbrachte sehr detaillierte Beschreibungen der Ziele sowie relevanter Erfolgsfaktoren und Auswirkungen. Der systematische Vergleich der Aussagen ergab unter anderem, dass die Klienten überwiegend die Lösung konkreter Probleme zum Ziel hatten und erst im Verlauf das Potenzial der Persönlichkeitsentwicklung erkannten, auf die die Coachs von Anfang an stärker abzielten. Als Erfolgsfaktoren wurden Rahmenbedingungen, die Beziehungsqualität sowie Kompetenzen und Haltung des Coachs genannt. Prozesssteuernde Elemente wie eine ganzheitliche Herangehensweise und der Einsatz von Methoden wie Psychoedukation und Visualisierungen wurden als bedeutsam erachtet. Selbstreflexion und die Erarbeitung von Zusammenhängen waren von zentraler Bedeutung. Weiterhin waren Ressourcenaktivierung, Einstellungsarbeit und die Bereitstellung konkreter Umsetzungsmethoden ausschlaggebend. Auswirkungen fanden sich auf emotionaler, kognitiver, beruflicher und Transferebene und in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung. Klienten nannten insgesamt mehr Auswirkungen als Coachs, das umgekehrte Muster zeigte sich bei den Erfolgsfaktoren. Der Interpersonal Process Recall kann in Forschung und Praxis gewinnbringend eingesetzt werden.

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