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Tischer, Karsten. Zwischen den Welten ¿ Neil Gaimans ¿The Sandman¿ und die Raumtheorie Jurij M. Lotmans. GRIN Verlag, 2011.

Karsten Tischer

Zwischen den Welten ¿ Neil Gaimans ¿The Sandman¿ und die Raumtheorie Jurij M. Lotmans

  • GRIN Verlag
  • 2011
  • Taschenbuch
  • 28 Seiten
  • ISBN 9783656061182

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Erfurt (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Der Sandmann und die Träume , Sprache: Deutsch, Abstract: Nach langem Kampf gegen das Chaos gelang es dem Homo Faber, das Wirrwarr, das ihn seit Anbeginn der Zeit umgab, zu ordnen. Selbst kleinste Atome vermochte er zu spalten. Die "falsche Klarheit"2 des Mythos wurde überwunden, Aufklärung und Naturwissenschaft überstrahlten die Dunkelheit des Universums. Fremde, unheimliche Räume wurden annektiert und zu einer rational erklärbaren Welt zusammengefügt. Die "Entzauberung der Welt"3 vernichtete jene sagenhafte Reiche, deren Herren der Homo Sapiens fortan - getrieben durch die Vernunft - die Existenz absprach. Jenes

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Schicksal wurde auch dem Reich der Träume zuteil. Haben ihnen "die alten Völker [...] große Bedeutung beigelegt"4, erfuhren sie in der Moderne eine Degradierung zu reinen Abfallprodukten, die während des Schlafes verarbeitet werden. Die Schwierigkeit ihrer Deutung mag ein Grund für das in Wissenschaftskreisen geringe Ansehen der Psychoanalyse sein. Der bemühte Interpret steht vor einem geheimnisvollen "Reservoir semiotischer Unbestimmtheit"5, einer eigenen Welt im Kopf jedes Einzelnen. Hier herrscht ein Dunkel vor, das sich jeglicher Erleuchtung entzieht; eine mythische Welt, die den Menschen vor unlösbare Rätsel stellt. Einzig die "Ausgrenzung in die Irrealität"6 sichert der "mathematisierten Welt"7 die Macht über dieses undurchsichtige Chaos. Ausgerechnet ein literarisches Werk der Moderne versucht diese Barriere aufzulösen. Neil Gaimans Comicreihe The Sandman (erschienen von 1988 bis 1996) zeichnet ein Bild zweier gleichberechtigter Welten, die voneinander abhängen und gegenseitig aufeinander einwirken. Morpheus, der "King of Dreams" (IV, 4, 5), wird hierbei zum Grenzübertritt gezwungen, was die Ordnung der Dinge aus den Fugen reißt.

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