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Frank, Sandra. Transformationsprozesse autoritärer Regime im Nahen Osten - Libyen - ein Sonderfall?. GRIN Verlag, 2011.

Sandra Frank

Transformationsprozesse autoritärer Regime im Nahen Osten

Libyen - ein Sonderfall?
  • GRIN Verlag
  • 2011
  • Taschenbuch
  • 16 Seiten
  • ISBN 9783640845071

Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Politische Herrschaft im Nahen Osten, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand von Huntingtons Theorem der "dritten Demokratisierungswelle", besonders der Staatenneubildung und -umbildung nach Zusammenbruch der Sowjetunion, gingen Experten der Transformationsforschung und der Comparative Politics davon aus, dass sich auch im Nahen Osten ein Trend zur Demokratisierung aufweisen lässt. Immerhin lassen sich in den arabischen Staaten Prozesse wie wirtschaftliche Liberalisierung, Subventionsabbau und Reduktion von Handlungsbeschränkungen feststellen, aber auch relativ freie Wahlen wie in Algerien und Libanon. Diese bilden jedoch eine Ausnahme, da wie Freedom

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House berichtet anhaltende Repression, fehlende Pressefreiheit und Meinungsbildung, um nur einige zu nennen, an der Tagesordnung sind und bezeichnet den Nahen Osten als die "am wenigsten freie geografische Region in der Welt". Fast alle dieser Staaten geben sich jedoch einen institutionellen demokratischen Verfassungsschein unter denen sich autoritäre Strukturen über Jahrzehnte hinweg verfestigt haben. Als Beispiele sollen hier nach Linz Theorie zu autoritären Regimen begrenzter Pluralismus und ein ständiger Prozess der Kooptierung genannt werden. Hinzu kommen Faktoren wie Paternalismus und Klientelismus. Wie lassen sich nun die offensichtlichen wirtschaftlichen und politischen Veränderungen, die im Laufe der letzten Jahre innerhalb dieser Regime stattgefunden haben erklären? Kann man dennoch von einem Demokratisierungsprozess sprechen? Nach Schlumbergers These, der lediglich von Anpassungsprozessen spricht sicherlich nicht. "Die Entwicklung, die in der Vergangenheit vielfach als einsetzende Demokratisierungsprozesse interpretiert wurden, sind nicht als Demokratisierung, sondern als Anpassungsprozesse autoritärer Regime an veränderte globale, regionale sowie gesellschaftliche und ökonomische Bedingungen zu verstehen." Unter diesem Gesichtspunkt scheint Libyen besonders untersuchungswert, da sich der Staat in der Vergangenheit als sehr stabil und reformresistent erwiesen hat und Muammar al-Gaddafi zum zweitlängsten regierenden Amtsinhaber der Welt machte. Dennoch befindet sich Libyen seit den neunziger Jahren in einem augenscheinlichen Transformationsprozess, der durch außenpolitische und innenpolitische Ereignisse hervorgerufen wurde...

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