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Wrann, Alfons. Eine folgenreiche Nacht am Genfer See - Von John Polidori zu Ken Russell - Über das Treffen von Lord Byron, Percy Shelley, Mary Wollstonecraft, Claire Clairmont und John Polidori. GRIN Verlag, 2008.

Alfons Wrann

Eine folgenreiche Nacht am Genfer See - Von John Polidori zu Ken Russell

Über das Treffen von Lord Byron, Percy Shelley, Mary Wollstonecraft, Claire Clairmont und John Polidori
  • GRIN Verlag
  • 2008
  • Taschenbuch
  • 28 Seiten
  • ISBN 9783638943222

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Religionswissenschaften), Veranstaltung: Von Lilith zum Vamp. Weibliche Dämonen in der europäischen Religionsgeschichte und modernen Trivial-Mythologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Sommer des Jahres 1816 trafen sich in der Villa Diodati am Genfer See fünf Personen, die entweder bereits Literaturgeschichte geschrieben hatten, oder dies noch tun sollten: Lord Byron, Percy Shelley, Mary Wollstonecraft, Claire Clairmont und John Polidori. Auch wenn zumindest zwei der genannten Personen, nämlich Byron und Shelley, nicht zuletzt wegen ihres Bekanntheitsgrades (und wohl auch wegen ihres berüchtigten Lebenswandels) von ihrem literarischen Genie überzeugt gewesen sein mochten, so waren es

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doch zwei andere, deren Werke jene Nacht überdauerten und zu Klassikern der Weltliteratur geworden sind. Vor allem der Name ¿Frankenstein¿ ist zum Inbegriff des Grusels geworden. Und wenn im selben Atemzug mit Mary Shelleys Figur immer wieder der Name ¿Draculä genannt wird, so wäre dieser ohne John Polidoris Erzählung ¿Der Vampyr¿ wohl kaum denkbar gewesen. Man kann wohl zu Recht behaupten, dass mit dem ersten bedeutenden Auftritt des ¿Vampyrs¿ in der Literaturgeschichte eine Welle losgetreten worden ist, deren Faszination bis in unsere Zeit hinein anhält. Mit ihm ist eine Figur geschaffen worden, die, genährt von archetypischen Vorstellungen , meiner Meinung nach selbst zu einer Art Archetypus geworden ist. In der Figur finden sich nahezu alle Eigenschaften, die C. G. Jung im Begriff der ¿Animä subsumiert, etwa das Motiv der Androgynität, der Homoerotik, der Sexualität oder des weiblichen Schöpfungsprinzips (in Verbindung mit der Kreation weiterer Vampire). Auch ist die Verknüpfung des Sukkubus-Motivs augenscheinlich, das sich schon in mythologischen Figuren wie den Nixen, den Sirenen, den Lamien, den Melusinen u.a. findet, die Jung ebenfalls mit dem Begriff der Anima in Verbindung setzt. Der Vampir hat Eingang gefunden in unser Denken und ist nicht zuletzt deswegen ein überaus häufig verwendetes Motiv sowohl in der mehr oder minder hohen Literatur als auch im kommerziellen Bereich des Films, das bewusst oder unbewusst in unseren Köpfen umhergeistert. Die folgenden Untersuchungen sollen einen kurzen Einblick in das ¿Wesen¿ der Schwarzen Romantik sowie den Einfluss einer einzigen ¿ mittlerweile bedeutenden ¿ Nacht am Genfer See auf unsere Kulturgeschichte geben.

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