Rezensent Hubert Winkels sieht Michael Kumpfmüllers neuen Roman in der Tradition von Tucholskys "Rheinsberg" und Frischs "Montauk". Denn auch Kumpfmüller schickt ein nicht mehr ganz frisches, aber frisch verliebtes und vom Leben gezeichnetes Paar auf einen Lovetrip, in diesem Fall die amerikanische Westküste hinunter bis nach Kalifornien, resümiert der Kritiker. Im Hintergrund läuft "June on the Westcoast" von Bright Eyes, dazu ergeht sich das Paar geradezu in "religiösem Verlangen" - wenn es nicht gerade über ihre jeweiligen Depressionen sinniert. Dort, wo Kumpfmüller Idylle beschreibt, schlittert er mit "Ironie" und Lakonie sanft am "Pathos" vorbei, lobt der Rezensent. Die Gegenüberstellung zwischen Liebesglück und Depression gerät ihm dann aber doch zu "schematisch".