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Cookie akzeptieren- VS Verlag für Sozialw.
- 2024
- Taschenbuch
- ISBN 9783531192505
Demokratien - sowohl repräsentative als auch direkte - tendieren dazu, die Gegenwart der Zukunft vorzuziehen. Wahlvolk und gewählte Politiker streben Vorteile an, die kurzzeitig, zumindest aber während ihrer Lebensspanne anfallen. Die Kosten dafür werden in die Zukunft verlagert. Der Primärrhythmus der Demokratie richtet sich nach Wahlperioden, also nach Zeiträumen von 4 oder 5 Jahren. Demokratie, so wie sie bisher erdacht und umgesetzt wurde, hat das Problem der Gegenwartsfixierung weitgehend ignoriert. Die wichtigsten Demokratiebegründungstheorien, die liberale, die pluralistische, sowie die partizipatorische, bieten keine Lösungen an für den ,presentism' (Dennis Thompson) unseres Staatswesens. Es besteht also nicht nur ein Umsetzungsdefizit, sondern auch ein theoretisches Defizit innerhalb der "Politischen Theorie".
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Am 10.10.2024