Rezensentin Nina Apin lernt in Teresa Nentwigs Biografie über den umstrittenen Sexualpädagogen und mutmaßlichen Päderasten Helmut Kentler von allen Seiten kennen. Der von Nentwig verfolgte Ansatz der kontextuellen Biografik überzeugt Apin durch kluge Fragen nach Kentlers Werdegang und umfassendes Quellenstudium. Über die Auseinandersetzung über Kentlers Idee des "pädagogischen Eros" erfährt Apin ebenso wie über dessen Wirken in der evangelischen Jugendarbeit. Dass Nentwig dabei sachlich vorgeht und nicht verurteilt, sondern zu verstehen versucht, findet Apin erhellend.