Rezensent Ulrich Noller bekommt mit Friedrich Anis neuem Krimi auch einen aktuellen Gesellschaftsroman. Vor bekannter Kulisse des Münchener Hautbahnhofs treffen sich zwei Ermittler aus Anis Erzähluniversum, zwei weitere kommen hinzu, erklärt Noller, und ergeben ein schönes Gespann. Unzeitgemäße Helden, ein überraschender Plot, mehrere Ebenen und Perspektiven und allerhand verquere Lebensgeschichten, die sich schließlich begegnen, machen für Noller den Reiz eines echten Anis aus. Der neue Roman leistet all das und ist für Noller zudem ein Coup, dramaturgisch, choreografisch. Aktuelle Brisanz zieht der Text laut Rezensent aus der Geschichte um einen Polizistenmord und syrische Flüchtlinge.