Auch wenn Andreas Maier unter dem gleichen Titel für das Internet-"Logbuch" von Suhrkamp bereits eine regelmäßige Kolumne zu Udo Jürgens' Tod verfasst hat, ist dieses Buch keine "selbstgefällige" Glossensammlung, versichert Rezensent Hilmar Klute. Vielmehr liest er hier - wenn auch mit gemischten Gefühlen - einen der typischen autobiografischen Maier-Romane, die voller Heimatwunderlichkeiten und mit viel Lebensgefühl aufgeladenen Alltagsbeobachtungen stecken. Das geht gut, wenn der "apfelweinstubensolide" Autor in seinem Buch, das erklärtermaßen kein Buch über Udo Jürgens sein will, von Ewigkeitssehnsüchten erzählt oder den pathetischen Sänger, den er nie ganz zu fassen kriegt, zur Referenzgröße für eigene Befindlichkeiten macht, findet Klute. Auf ausgiebige Analysen der Liedtexte hätte der Kritiker aber durchaus verzichten können.