Hingerissen zeigt sich Rezensent Christian Geyer von diesem Buch Ulrich Grobers, das neue Wege zur alten Kunst des Wanderns erschließt. Besonders fasziniert hat ihn, wie der Autor dem Wandern einen "metaphysischen thrill" abgewinnt. Dadurch unterscheidet sich das Buch für ihn wohltuend von den zahllosen langweiligen und "eindimensionalen" Lebenskunst-Beratern. Als Beispiel zieht er das Kapitel über das "Navigieren" heran, das sich auf den ersten Blick mit der Kunst des Kartenlesens befasst. Tatsächlich sieht Geyer hier auch die wesentlich tiefer gehende Frage nach der Orientierung im Leben und im Denken behandelt. Das Sichzurechtfinden in schwierigem Gelände werde zur "Metapher für den inneren Kompass, mit dem wir unsere Biografie ausrichten". Dabei geht es, wie der Autor zeigt, in seinen Augen, nicht darum, alten ausgetretenen Pfaden zu folgen, sondern sich zu öffnen. Dementsprechend betrachtet er mit Grober das Wandern im Weglosen, jenseits der Wanderleitsysteme als den Königsweg des Wanderns.