Paul Ingendaay begrüßt erfreut die fünf Erzählungen, die im amerikanischen Original bereits 1989 im Band "Girl With Curious Hair" enthalten waren, in dessen deutschen Fassung aber außen vor geblieben waren. Denn auch aus dem "Begriffsgerümpel", zu dem sich dieser über schier unbegrenzte schriftstellerische Mittel verfügende Autor mitunter versteigt, strahlen immer wieder geradezu existentielle Sätze hervor, wie Ingendaay preist. Auch seine aus einer hochsensiblen Bildempfänglichkeit sprießende Darstellungs- und Beschreibungskunst begeistern den Rezensenten stets aufs Neue, und so ist er auch bereit, nicht so Tiefgründiges in den Erzählungen hinzunehmen. Großartig findet er die erste Erzählung des Bandes über eine Begegnung zweier Manager in einer Tiefgarage. Nicht richtig warm dagegen wurde er mit der sich mit dem Vater der Postmoderne, John Barth, auseinandersetzenden Erzählung "Westwärts geht der Lauf des Weltreichs", die ihm in ihrer Reflexion zu Realismus- und Metafiktionsdebatten ziemlich verstaubt erscheint und zudem mit "College-Humor" nervt. Aber selbst hier findet er Sätze und Passagen, die ihn derartig begeistern, dass er gewillt ist, sich unter dem "Heu" der Wallaceschen Prosa die "Diamanten" herauszugraben, die allenthalben darin zu finden sind, wie Ingendaay preist.