Rezensent Jonathan Fischer empfiehlt diesen Roman der ghanaischen Autorin Ayesha Harruna, um Afrikas Geschichte besser verstehen zu können (die er etwas irritierend mal Ende des 20., mal Ende des 19. Jahrhunderts ansiedelt). Er folgt hier der jungen Aminah, die, nachdem Sklavenräuber ihr Dorf angezündet und die Bewohner versklavt haben, von der emanzipierten und burschikosen Häuptlingstochter Wurche auf einem Markt gekauft wird und mit dieser in eine von gegenseitiger Faszination, Eifersucht und Gewalt geprägte Beziehung gerät. Allein die Geschichte um die beiden unterschiedlichen Frauen, die in einem Macht-Ohnmachts-Verhältnis zueinander stehen, hat den Kritiker in den Bann gezogen. Vor allem aber bewundert er, wie Attah ihren in der eigenen Familiengeschichte recherchierten Roman mit historischem Wissen anreichert und vor Augen führt, wie Westafrikaner sich vor der Kolonialisierung gegenseitig zu Sklaven machten.