Vollauf begeistert ist Rezensent Michael Angele von Hansjörg Schertenleibs neuer Novelle, denn sie zeichne sich dadurch aus, dass "Bedeutsames leicht" und "Kitschiges" nur dort gezeichnet werde, wo es im wirklichen Leben auch wirklich vorkomme. Nicht ganz unbeteiligt an dieser höheren Kunst des Autors scheinen die "Haschpfeifchen" zu sein, die der Protagonist und Jazz-Musiker This Studer mit seinen Freunden schmauche. Hier ereignen sich dem Rezensenten zufolge "lakonisch leichte Dialoge" mit jenem Surplus an "Poesiealbums"-Sentenzen, die das Leben nun mal lebenswert und die Lektüre erst so richtig lesenwert machten. Ähnlich "unbeschwert" gehe es auch auf der Reise zu, die Studer mit seiner Frau Daniela von Zürich nach Amsterdam unternehme, um dort mit seinem Freund Henk aufzutreten, insbesondere die Stunden im Nachtzugbett. Doch This Studer sei 48 Jahre alt, erwähnt der Rezensent in leicht rätselhaftem Ton, und wie es in einer Novelle üblich sei, winke das "Schicksal" dem "Glücklichen" schon auf Seite 29. Und damit winkten zugleich dem Leser, so wiederum Rezensent Angele, "die letzten wunderbaren Seiten dieses schmalen Bandes". Mehr solle nicht verraten werden.